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Das ist total aus Zufall entstanden. Ich führte in einem Facebook-Live-Talk für Helvetas ein Gespräch mit Gabriela Manser, Unternehmerin und Erfinderin von Flauder. Wir haben miteinander über Glück und Nachhaltigkeit gesprochen, über Aufmerksamkeit und Achtsamkeit gegenüber der Welt. Irgendwie kamen wir im Gespräch darauf: Nachhaltigkeit ist ein unschönes Wort, ja, ein wüstes gar. Spontan sagte ich: Weisst du was, machen wir doch gleich einen Aufruf, ob es nicht ein besseres Wort gäbe für nachhaltig.
Das haben wir getan. Wahrscheinlich habe ich mich dann aber als einzige richtig inspiriert und verantwortlich gefühlt. Ich bin Wörter aus anderen Sprachen durchgegangen, sustainable, sostenibile, die sind auch nicht besser. Beim französischen durable bin ich hängengeblieben, das hat mir gefallen. So bin ich auf das Wort durig gekommen. Etwas, das dauert, duret, durig ist. Der Klang hat mir gefallen. Es hat irgendwie auch etwas Trauriges drin, aber das stimmt für mich eben auch. Weil es einen eben turet, man es bedauert, wenn etwas nicht durig ist. Noch nicht ganz geklärt ist die Frage nach dem Substantiv: das Durige, die Durigkeit, die Durität? Und wird es mit einem U oder zwei U geschrieben? Auf jeden Fall finde ich durig ein sehr schönes Wort. Ich glaube an Wörter. Wir sind sehr sensibel, wir spüren, was ein Wort bedeutet. Wörter machen Sinn. Chrüsele ist nicht chratze. Drum zähle ich darauf, dass ich eines Tages jemand sagen höre: Dieser Tisch ist schön durig. Und wir alle verstehen, was damit gemeint ist.

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Stories for future wurde von Moritz Jäger und Gabi Hildesheimer von Tsuku ins Leben gerufen. Die Stiftung Mercator Schweiz unterstützt das Projekt mit einem finanziellen Beitrag. Weitere Interessenbindungen bestehen nicht.

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